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Familie

 

Ob man nun Genealogie oder Familienforschung sagt – alles dreht sich um die Familie, was sonst? Und bei ihr ist das Thema natürlich auch am besten aufgehoben! Hier stellt man die ersten Fragen und hier bekommt man hoffentlich auch die richtigen, sprich ehrlichen, Antworten. So viele Familienforscher sagen: „Ach, hätte ich nur mehr gefragt! Jetzt sind sie alle tot.“ Und man ist sich einig, dass Erwachsene und Kinder viel zu wenig miteinander über die Vergangenheit gesprochen haben.

Die Familie kann man sich nicht aussuchen. Man wird hineingeboren und muss sich mit den Menschen, die dazugehören, und deren Leben arrangieren. Sie ist der Ort, an dem man die prägendsten Erfahrungen macht, und die Bedeutung für unsere Identität ist unbestritten. Auch auf der Suche nach sich selbst taucht sie selbstverständlich immer wieder auf – in Therapien, in Träumen, sowie in Albträumen!

Im Laufe der Geschichte ist die Familie einem steten Wandel unterworfen. Früher bestand sie aus Vater, Mutter, Kind. Der Familienname war selbstverständlich der des Mannes, und Scheidungen gab es höchst selten. Heutzutage sind Trennungskinder Teil der Normalität, gleichgeschlechtliche Partnerschaften keine Seltenheit, und ein Ehepaar kann verschiedene Familiennamen oder den der Frau haben.

Umso wichtiger ist es an dieser Stelle, die Bedeutung der Familie für die heranwachsende Generation nicht zu unterschätzen, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen und miteinander ins Gespräch zu kommen natürlich zu bleiben. Wir machen an dieser Stelle einen Anfang.


 

Kinder als „Familiendetektive“

  • Zeigen Sie alte Gegenstände, Bücher und Fotos und erzählen Sie Geschichten dazu. Kinder lieben Geschichten, sie müssen aber lebendig und spannend sein, damit sie im Gedächtnis haften bleiben.
  • Stellen Sie Vergleiche zwischen früher und heute an, z. B. Schule, Spiele, Kleidung, Arbeit, Jahresfeiern…
  • Richten Sie ein „Familienmuseum“ ein. Das ist eine Sammlung von Erinnerungsstücken, z. B. Bilder, Spielzeug, Poesiealben, Schmuck, Briefe, Haarlocke, Füller… und versehen Sie alles mit den Namen der Besitzer.
  • Richten Sie eine „Ahnengalerie“ ein. Das ist eine Sammlung von Urkunden, Fotos, Stammbücher, Pässe, Landkarten, Portraits…
  • Durch Interviews können Kinder hilfreiche Informationen der Familienmitglieder sammeln. Es macht Spaß, so eine „Familienstatistik“ anzufertigen.
  • Bitten Sie Verwandte, Erinnerungen für die Kinder aufzuschreiben.
  • Erstellen Sie mit Ihren Kindern oder Enkeln ein einfaches Personenblatt.
  • Gestalten Sie selbst Familienforschung als Rate- und Puzzlespiel – Kindern wird so spielerisch deutlich, dass Familienforschung ein Puzzlesiel mit vielen Geheimnissen ist.
  • Um die Fragen „Wo komme ich eigentlich her?“ und „Von wem habe ich das nur?“ herum können Sie anhand von Familiengeschichten viel erzählen und erklären.
  • Online Forschung weckt im Zeitalter der neuen Medien bei Kindern und Jugendlichen großes Interesse. Forschen Sie hier gemeinsam!
  • Gehen Sie mit Ihren Kindern oder Enkeln in Bibliotheken, Museen und Archive!
  • Begeben Sie sich auf „Spurensuche“ und besuchen Orte, an denen die Vorfahren lebten, z. B. Haus, Schule, Arbeitsstelle, Kirche, Friedhof…
  • Planen und machen Sie gemeinsame Familienreisen und Familienfeste!
  • Ermöglichen Sie Einblicke in Ihre eigenen Forschungen, denn alle lernen mit- und voneinander!

 

Praxis-Beispiele

Schon mit einfachen Spielen und Geschichten können Kinder & Jugendliche für die eigene Familie interessiert werden.

Familien-Memory

Das beliebte Kinderspiel Memory kennt wohl so ziemlich jede Familie. Ein Familien-Memory kann dafür eingesetzt werden,  auch kleinen Kindern die Zusammengehörigkeit von Großeltern, Onkel und Tanten oder auch Cousinen zu verdeutlichen.

Man kann aus Familienbildern entsprechende Spielkarten herstellen. Prinzipiell wird dann nach der bekannten Memory Regel gespielt. Allerdings kann man verschiedene Abwandlungen machen:

  • Partner-Paare (Oma & Opa, Mama & Papa, Gewschister, Onkel & Tante)
  • Bilder von den Familienmitgliedern heute und als Kind
  • Erweitert: alle Karten einer Familie müssen gefunden werden

Großeltern-Interview

Die sogenannten Digital Natives (siehe Wikipedia) von heute sind mit den neuen Medien bestens vertraut. Das Smartphone ist ein ständiger Begleiter. Warum nicht genau das Medium der jungen Generation nutzen?

Die Aufgabe könnte zum Beispiel lauten, ein Video-Interview mit Oma oder Opa zu machen. Das Smartphone kann dabei gute Dienste leisten und der Fragenkatalog kann auch bei der Oma viele Erinnerungen hervorrufen über die die beiden sonst nicht gesprochen hätten.

Neben der tollen Zeit, die beide vermutlich zusammen haben, wird auch für die Familie ein unschätzbares Zeitdokument erschaffen, das sich sicherlich auch kommende Generationen noch gerne ansehen werden.

Probieren Sie doch einfach unseren vorbereiteten Fragebogen für Großeltern
http://familienforscher.info/vorlagen/#fragebogen

Familiengeschichten

Viele Familiengeschichten werden von den Eltern und den Großeltern erzählt. Oftmals gehen diese Geschichten aber bereits in der dritten Generation verloren, da die junge Generation sich noch nicht intensiv genug dafür interessiert, oder es schlicht nicht mehr bekannt ist, was unsere Vorfahren – unsere Familie einmal erlebt hat.

Die Geschichten eignen sich hervorragend dafür, ein Buch über die eigene Familiengeschichte zu verfassen. Die ganz Jungen können ihren Teil dazu beitragen und vielleicht zu den Geschichten ein Bild malen. Vielleicht sind die älteren Kinder schon so computeraffin, dass sie einen Teil der Arbeit übernehmen und dabei noch etwas über die eigene Familie lernen können.

Wenn das Thema Familiengeschichte über Jahre weitergeführt wird, lässt sich daraus sogar ein regelmäßiges Magazin erstellen, das jährlich – z.B. zu Weihnachten in der Familien weitergegeben und ergänzt wird.

Tipp: einen Podcast zum Thema Familiengeschichte gibt es hier zu hören
http://www.dergenealoge.de/folge-19-die-geschichte-der-familie-ein-gespraech-mit-ursula-krause/